Tipps zum Klausurenschieben

Einige von euch haben bestimmt das Gefühl nicht bei allen Kursen mitzukommen. Und nicht unbedingt weil das Fach zu schwer ist, sondern weil einfach die Zeit fehlt. Das ist aber gar kein Problem. Der Kursplan ist nämlich -so wie er vorgegeben ist- keinesfalls in Stein gemeißelt. Er ist eher eine Empfehlung. Aber welche Kurse bieten sich nun an zu Schieben und welche sollten eher da gelassen werden wo sie sind? Dafür haben wir hier eine kleine Liste zusammengestellt, die einige Vorteile und Nachteile für das Schieben sämtlicher Kurse im 1. Semester zusammenfasst.

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Bedenkt mit Corona so allgemein bitte: Ihr könnt jedes Prüfungsergebnis ablehnen/zurückgeben und dann ist es so, als hättet ihr die Prüfung nie geschrieben. Vielleicht lohnt es sich dann, einfach mal mitzuschreiben.

Für weitere Tipps und Hinweise was das Bafög vorallem betrifft, möchten wir euch auf die Stura-Seite verweisen.

Wie schiebt man einen Kurs?

 

Das Schieben von Kursen ist recht einfach. Alles was ihr dafür machen müsst ist... nichts. Der Grund dafür liegt darin, dass ihr nicht dazu verpflichtet seid die Kurse in einen bestimmten Semester zumachen, ihr müsst sie nur irgendwann gemacht haben um einen Bachelorabschluss zu bekommen. Das heißt solange ihr euch nicht für die Prüfung in dem Kurs angemeldet habt, seid ihr ihn nicht beigewohnt. Egal wie oft ihr in der Vorlesung wart, oder in wie viele Gruppen ihr euch auf Opal für den Kurs angemeldet habt. Es ist natürlich auch möglich sich wieder von der Prüfung abzumelden, wenn man es sich noch mal anders überlegt. Allerdings nur innerhalb der vorgegebenen Prüfungsabmeldezeit. Ihr könnt euch also auch noch zum Ende der Vorlesungszeit entscheiden einen Kurs zu schieben. 

 

 

Was sollte man bedenken bevor man anfängt zu schieben?

 

Bevor ihr einen Kurs schiebt sollte euch bewusst sein, dass in den meisten Fällen das Schieben eines Kurses zu einer Verlängerung Studienzeit führt. Da in der Physik alle Semester schon recht gut gefüllt sind, lassen sich Kurse oft nicht einfach nachholen ohne irgendwo anders Zeit einzusparen. Dafür muss man dann meistens wiederum einen anderen Kurs schieben. Was sich bis zum Ende des Studiums fortsetzt. Das hat besonders starke Auswirkungen wenn ihr stark vom BAföG-Satz abhängig seid. Dieser verringert sich nämlich nach der für euren Studiengang festgelegten Regelstudienzeit. Da die Nachholsemester meistens weniger Zeit beanspruchen, kann man Abfall so einen im BAföG in der Regel auch mit einen Nebenjob wett machen. Aber ob es euch die extra Zeit wert ist müsst ihr selber entscheiden.

 

Die neusten Infos wie die Corona-Semester euren BAföG-Satz nach der Regelstudienzeit beeinflussen findet ihr auf dieser Website: https://www.stura.tu-dresden.de/unterst%C3%BCtzung_der_coronazeit

 

Welche Kurse bieten sich an zu schieben?

 

Da es keinen Folgekurs zur Linearen Algebra gibt, die behandelten Themen -auch wenn hilfreich- nicht unbedingt essenziell sind für die direkten Folgesemester und der Kurs oft mit einer hohen Zeitinvestition einher geht, bietet er sich am ehesten an zum Schieben. Oft helfen Kenntnisse aus Laag aber sehr, Zusammenhänge zu verstehen.

Es nicht sehr sinnvoll das Praktikum zu Schieben. Da sich das Praktikum durch das ganze Studium zieht kommt ihr dann aus den schieben nicht mehr raus, weiterhin gibt es für ein geschobenes Praktikum keine Gewährleistung, dass die Präsenzversuche nicht mit Vorlesungen überlappen.

 

Wir haben für eure eigene Entscheidung mal Vor- und Nachteile zum Schieben der Module aus dem 1. Semester zusammengesammelt: 

Kurse Vorteile Nachteile
Experimentalphysik I
  • einfach nachzuholen 
  • Folgekurse bauen nicht zwangsläufig drauf auf
  • (man lernt im Praktikum manchmal mehr über Exphy als in der Vorlesung)
  • wenig Zeitgewinn
  • Themen sind auf das Semester abgestimmt
  • Folgekurse bis ins 3. Semester

 

Lineare Algebra für Physiker
  • keine Nachfolgekurse
  • Hausaufgaben oft sehr Zeitintensiv --> viel Zeitgewinn
  • fehlendes Wissen erschwert manche Themen in Folgesemestern 
    • dieses grobe Wissen wird aber meist sehr Oberflächlich in RM gegeben
  • Schiebt man Laag, schiebt man im 3. Semester Theoretische Elektrodynamik oder wieder Laag und es verzögert sich das Studium
Grundlagen der Analysis
  • sehr Zeitintensiv während des Semesters---> viel Zeitgewinn
  • Analysis hat Folgekurse bis zum 4. Semester --> müssten auch alle geschoben werden (man würde als mind. 1/2, eher 1 Jahr länger studieren)
  • fehlendes Wissen erschweren manche Themen in Folgesemestern
Rechenmethoden der Physik
  • (Wahrscheinlich) die aufwändigste Vorbereitung auf eine Einzelprüfung
  • beigebrachte Mathematische Prinzipien sind essenziell für viele Vorlesungen
    • wohl eins der wichtigsten Fächer im 1. Semester
  • die Zeit im semester lohnt sich dazu aufzuwenden
Praktikum/Statistische Datenanalyse für Physiker
  • mehr Zeit während des Semesters
  • erschwert die Planung für die Praktikumsverantwortlichen
  • Praktika ziehen sich durch den gesamten Bachelor und sind Thematisch auf das jeweilige Semester abgestimmt
  • entlastet nicht in der Prüfungsphase
  • Ist Präsenz im Semester, überschneidet sich beim schieben ggf. mit anderen Veranstaltungen 

 

 

Wir hoffen diese kleine Übersicht hat euch geholfen, bei Fragen könnt ihr euch natürlich immer gern an uns wenden. Zum Beispiel über das "Kontaktformular-FSR" hier auf unserer Opal-Seite.